Skigebiete in Kanada: alles für deine perfekte Reise

Du hast wie wir (das in in diesem Fall für Malte steht) schon immer davon geträumt, in den kanadischen Rocky Mountains den legendären Pulverschnee zu erleben? Dann kommst du deinem Traum einen guten Schritt näher! Wir haben knapp einen Monat im winterlichen Kanada verbracht und verraten dir alles rund die besten Skigebiete, Infrastruktur, Material und alles, was du sonst noch wissen musst!

Wichtig für dich zu wissen: alles, was du rund um die Planung eines winterlichen Road Trips durch Kanada wissen musst und wie du deine Reise mit einem Städtetrip nach Vancouver beginnen oder enden lassen kannst, haben wir in unseren letzten Artikeln schon mit dir geteilt. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf das reine Skierlebnis und werden an der einen oder anderen Stelle immer mal wieder auf vorhandene Inhalte referenzieren.

Anreise & Planung: so kommst du in die besten Skigebiete in Kanada

Unsere erste Empfehlung ist, unseren Artikel zu einem winterlichen Road Trip durch Kanada zu lesen, da du dort alles rund um die beste Reisezeit, Anreise und das Thema Mietwagen erfährst. Hier geben wir dir zu diesen Themen nur einen kurzen Überblick und steigen dann tiefer in das Thema Ski fahren ein. Auf geht’s!

Wann ist die perfekte Reisezeit für meinen Trip?

Wir sind im Januar von Skigebiet zu Skigebiet gereist und können diesen Monat sowie den Februar sehr empfehlen. Wenig Besucher (außer ggf. an den Wochenenden), perfekte Schneeverhältnisse und sehr gute Verfügbarkeit von Unterkünften haben die Reise für uns sehr angenehm gemacht.

Willst du wie wir auf insgesamt 13 bis 15 Skitage kommen und vier bis fünf verschiedene Skigebiete nebst anderen Aktivitäten mitnehmen, solltest du drei volle Wochen einplanen. Das klingt für einen Winterurlaub erstmal viel, ist aber etwas so Besonderes, dass du es eher mit einer deiner sonstigen längeren Fernreisen vergleichen kannst. Und da nimmst du wahrscheinlich ja auch gerne mal länger als die üblichen ein bis zwei Wochen frei. Wir hatten übrigens das Glück, unsere Winterreise nach Kanada während unseres sechsmonatigen Sabbaticals verwirklichen zu dürfen.

Wie komme ich nach Kanada, um möglichst viele Skigebiete zu besuchen?

Zu deinem Ausgangspunkt in Vancouver kommst du aus Europa eigentlich nur mit dem Flugzeug. Du kannst Preise zwischen Seattle und Vancouver, die nur ca. 2 Autostunden auseinander liegen, auf den gängigen Seiten vergleichen und dir die beste Option heraussuchen. Einen Mietwagen(*) wirst du in beiden Fällen definitiv brauchen. Am besten prüfst du vorher bei Skyscanner(*), wo du die günstigsten Preise findest.

Wie komme ich an einen geeigneten Mietwagen?

Wir empfehlen dir, ein Auto(*) mit Allradantrieb zu mieten. Denn obwohl die Straßen während unserer Reise immer schnell geräumt wurden, wirst du den einen oder anderen Parkplatz nutzen, der ordentlich zugeschneit ist. Vier angetriebene Räder zu haben, hat sich in solchen Situationen sehr bewährt. Wir waren mit unserem Jeep Wrangler, der ein Klassiker unter den Allradautos ist, sehr zufrieden. Er hat neben ausreichend Komfort mehr als genug Platz für unser Gepäck samt Ski geboten und war dennoch nicht zu groß (wie so manch Riesen-Pickup, den wir gesehen haben).

Worauf muss ich mich im winterlichen Kanada einstellen?

Bevor du dich aufmachst, die coolsten Skigebiete in Kanada zu erleben, musst du eins wissen: die beiden Bundesstaaten British Columbia und Alberta, durch die dich unsere Route führt, warten mit teilweise richtig kaltem und unberechenbaren Wetter auf dich. Wir hatten von 10 Grad und Regen in Vancouver bis zu -20 Grad bei strahlendem Sonnenschein in Banff alles dabei. Dazwischen liegen Nebel, Schnee, Wind und alles andere, was du dir an Winterwetter vorstellen kannst.

Was wir damit sagen wollen? Du solltest gut ausgerüstet sein, eine ordentliche Portion Flexibilität mitbringen und dich auf die äußeren Umstände einlassen können. Wenn das für dich kein Problem ist, wirst du die Zeit deines Lebens haben!

Flexibilität ist bei deiner Reise zu Kanadas Skigebieten König

Wie gerade angedeutet, musst du dich darauf einstellen, dass du eine gewisse Flexibilität und etwas Zeit mitbringen solltest, wenn du dich im Winter durch Kanadas Westen bewegst. Wir hatten z.B. auf der normalerweise ca. 4-5 Stunden dauernden Fahrt von Whistler nach Revelstoke das Problem, dass einige Passagen des Highways wegen Lawinenabgängen gesperrt waren. Die Website Drive BC, die dich immer über die Straßenverhältnisse auf dem Laufenden hält, hat uns rechtzeitig gewarnt, die Alternativroute über Vancouver war aber fast doppelt so lang…du siehst: immer ein paar Stunden Puffer zu haben, lohnt sich auf jeden Fall. Wir haben das Beste daraus gemacht und die lange Fahrt trotzdem genossen.

Kann ich mir einen winterlichen Trip nach Kanada überhaupt leisten?

Du hast bis jetzt alle unsere Hinweise zu Wetter, Reisezeit und Länge des Trips innerlich mit ja beantwortet? Dann bist du anscheinend genauso verrückt wie wir und willst dir einen echten Lebenstraum in die Skigebiete von Kanada erfüllen. Die letzte Frage, die sich stellt, ist die nach dem Budget für den Trip.

Eines vorweg gesagt: günstig ist eine Reise zu den Skigebieten in Kanada nicht. Wir haben pro Person für drei volle Wochen vor Ort inklusive aller Unterkünfte, Anreise, Mietwagen, Skipässen, Aktivitäten neben der Piste, Verpflegung etc. knapp 4.000 EUR pro Person ausgegeben. Das ist ein ganz schönes Brett und nicht mit einem günstigen Backpacking Trip vergleichbar. Für uns war es aber jeden Euro wert, da gerade Malte schon immer von einer solchen Reise geträumt hat. Wenn du weitere Infos zu den genauen Kostenblöcken brauchst, schreib uns gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular.

Packliste: das solltest du für deinen Road Trip dabei haben

Wie du dir denken kannst, kann der Winter in Kanada für europäische Verhältnis verdammt kalt werden. Damit du sowohl auf als auch abseits der Piste richtig gut ausgestattet bist, teilen wir unsere Essentials für eine Ski Reise durch Kanada mit dir.

Unsere Reise-“Must-Haves”UnsereSki fahren in Kanada-Essentials
Erste-Hilfe-Set(*) für Reisen

Packwürfel(*)
(Man liebt sie oder man hasst sie;
für uns ein Backpacking Game-Changer)

Microfaser-Handtuch(*)
(bestenfalls ein großes & ein kleines)

– Taschenmesser oder Multi-Tool

Power Bank(*)

– Tape, Klebstoff, Kabelbinder
(irgendwas geht immer kaputt!!)

kleines Nähset(*)
(siehe oben :D!)

Stirnlampe(*)

Bauchtasche(*)

– auffüllbare Trinkflasche(*)

Kindle(*) bzw. E-Book-Reader
(wir haben uns lange gewehrt, aber
>3 Bücher ist halt Rucksack-unfreundlich)
– dicke Skijacke und Skihose
+ Mütze, Schal & Handschuhe
(eh klar!)

Skibrille für jedes Wetter(*)

– Eine gute Reisetasche(*),
ggf. sogar als Rucksackvariante(*)

Thermounterwäsche(*)
+ Modell für Damen(*)

Grödel(*)
(Auf dem oft eisigen Untergrund,
gerade in der Natur,
immer wieder ein absoluter Lebensretter!)

Wärmesohlen(*)
(Etwas, was wir der Umelt zuliebe,
nicht jeden Tag nutzen, aber an besonders
kalten Tagen warme Füße garantiert!)


Thermosocken(*)
(Tendenziell als Alternative
zu den Wärmesohlen)


Türschlossenteiser(*)

Material: so kommst du günstig an aktuelle Ausrüstung zum Ski fahren

Hast du es bis hier her geschafft, kann es fast losgehen. Als einen der letzten Punkt auf deiner To-Do Liste musst du dir entsprechendes Material für deine Reise besorgen, solltest du es nicht zufälligerweise von zuhause mitgebracht haben. Wir haben uns gegen unsere eigenen Ski und Schuhe entschieden, da die Mitnahme im Flieger schwierig und teuer geworden wäre.

In Kanada ist es üblich, Ski Equipment für eine ganze Saison zu leihen

Glücklicherweise ist es in Kanada üblich, Ski für einen längeren Zeitraum als eine Woche zu mieten und auf einen Road Trip mitzunehmen. Am besten eignen sich dafür sogenannte Season Rentals (Saisonleihe), bei denen du das Material von Oktober bis März benutzen darfst. Unser erster Anlaufpunkt dafür war Van City Bikes in der zentral gelegenen Waterfront Station von Vancouver. Inhaber Shane ist Ire, super nett und hat uns 2022 High Performance Ski (Rossignol Soul 7, eine Legende unter den All Mountain Skis) inklusive Schuhen und Stöcken für 320 CAD (ca. 220 EUR) pro Person verliehen. Ein unschlagbar günstiges Angebot, wenn du das mit den europäischen Preisen vergleichst.

Tipp: ruf am besten über die bei Google angegeben Nummer bei Shane an oder schreibe ihm eine SMS, da er High Performance Ski nur auf Nachfrage verleiht.

Sollte Van City Bikes mal keine Verfügbarkeit mehr haben, hat unsere Recherche ergeben, dass Reckless Shipyard in North Vancouver der nächstbeste Anbieter ist. Dort kannst du sogar Skiklamotten (Jacke, Hose, Handschuhe, etc.) leihen, solltest du diese nicht dabei haben.

Am besten leihst du dir einen All Mountain/Freeride Ski

Wahrscheinlich fährst du in deinem “normalen” Skiurlaub klassische Carving Ski, die für den Einsatz auf der Piste gemacht sind. Für Kanada können wir das eher weniger empfehlen, da die Pistenverhältnisse häufig ganz anders als in den Alpen sind (mehr dazu weiter unten). Wir haben uns aus dem reichlichen Angebot der Freeride und All Mountain Ski bedient, die uns bei allen Verhältnissen treue Begleiter waren. Willst du dennoch einen Pistenski leihen, solltest du das frühzeitig mit deinem Verleiher besprechen – die meisten Shops in Kanada haben nur wenige Paar solcher Modelle im Programm. Wie oben beschrieben haben wir uns für den Rossignol Soul 7 entschieden, der uns hervorragende Dienste geleistet hat.

Ski fahren: so kommst du günstig in möglichst viele Skigebiete

Hast du dich wie wir für einen winterlichen Trip durch Kanada zum Ski fahren entschieden, hast du ein großes Ziel: so viel wie möglich Zeit in den besten Skigebieten zu verbringen. Das Problem: Tagesskipässe sind teuer und strapazieren deinen Geldbeutel richtig. Wir haben uns sehr lange den Kopf über dieses Problem zerbrochen und schlussendlich durch eine kanadische Bekannte den ultimativen Lösungsweg gefunden. Das Stichwort: Season Passes!

Mit IKON und EPIC sparst du bares Geld beim Ski fahren in Kanada

Du weißt nicht, was das ist? Macht gar nichts, denn wir erklären es dir. Season Passes sind Skipässe, die du in weit mehr als einem Skigebiet nutzen kannst. Während man in Europa beispielsweise mit Ski Amadé Zutritt zu mehreren Skigebieten in derselben Region erhält, gehen die nordamerikanischen Pässe einen großen Schritt weiter. Mit den den beiden marktführenden Anbietern IKON und EPIC bekommst du Zutritt zu mehr als 30 Skigebieten in Nordamerika (USA und Kanada), Europa, Australien und Japan.

Du denkst, dass das unbezahlbar ist? Weit gefehlt! Wir haben für unseren IKON Base Pass, der uns bis zu 5 Skitage in jedem der Resorts ermöglicht hat, ca. 700 EUR pro Person gezahlt. Wenn du bedenkst, dass wir 15 Skitage hatten und die Tageseintritte häufig bei 100 EUR liegen, ist das ein echter Schnapper. Netter Nebeneffekt: du kannst den Pass nach deiner Heimreise auch in ausgewählten Skigebieten in Europa nutzen (bei IKON z.B. Kitzbühel, Dolomiti Superski und Zermatt).

Wie finde ich heraus, welchen Resort Pass ich benötige und wo kaufe ich diesen?

Wie du oben bereits gelesen hast, haben wir uns für den IKON Base Pass entschieden. Warum? Weil er perfekt zu unserer Route gepasst hat und zudem mega coole Skigebiete enthält. Der EPIC Pass war auch im Rennen, hat aber am Ende weniger zu unserer Route gepasst. Da wir aber unbedingt in Whistler Ski fahren wollten, haben wir uns dort einen 3-Tages-EPIC-Pass für 200 EUR pro Nase gegönnt. Das ist ziemlich günstig, da der Tageseintritt meistens bei an die 150 EUR liegt.

Du fragst dich, wie wir an diesen günstigen Preis gekommen sind? Ganz einfach, wir haben mehr als sechs Monate im Voraus gebucht. Das ist der ultimative Profi Tipp, da in Nordamerika die Preise umso günstiger sind, je früher du buchst. Dasselbe gilt für den IKON Pass, den wir ebenfalls vergünstigt geschossen haben. Dafür unbedingt auf die angegeben Daten auf der Website achten, um den Stichtag nicht zu verpassen.

Brauche ich einen vollen Resort Pass oder reicht die Basisversion?

Aus unserer Sicht reicht die Basisversion, die dir bei IKON 5 Skitage pro Gebiet ermöglicht, vollkommen aus. Die Vollversion lohnt sich nur, wenn du länger als 1,5 Monate unterwegs bist und mehr Zeit bei den einzelnen Stopps verbringst. Wichtig zu wissen ist, dass es bei der Basisversion bestimmte Daten gibt, an denen der Pass nicht gilt (sogenannte Blackout Dates). Bei uns waren das zwei Feiertage, die uns aber nicht gestört haben. Du kannst die Zeit optimal dafür nutzen, eines unserer Highlights neben der Piste zu erleben.

Wie kommt mein Resort Pass zu mir?

Bist du mir deiner Entscheidung, einen Season Pass zu kaufen, zufrieden, bleibt eine Frage zu beantworten: wie kommst du an deinen Pass? Versand nach Europa wird meistens nicht angeboten oder ist so teuer, dass du die Website ganz schnell wieder zu machst. Glücklicherweise gibt es eine kostenlose Alternative dazu. Du kannst dir deinen Pass nämlich in allen mitmachenden Skigebieten in Kanada, den USA oder überall anders abholen und drucken lassen. Achtung: manche Skigebiete wie z.B. Cypress Mountain sind zwar im IKON enthalten, können aber die Karten nicht drucken. Bist du hier als erstes, kannst du dir mit deiner E-Mail Bestätigung einfach kostenlose Tagespässe holen und deinen “echten” IKON dann beim nächsten Stopp abholen.

Infrastruktur: so sind die Skigebiete in Kanada ausgestattet

Du warst wie wir wahrscheinlich bisher nur in den europäischen Alpen Ski fahren und fragst dich jetzt, wie die Skigebiete in Kanada wohl ausgestattet sind. Wir müssen ein ehrliches Fazit ziehen und sagen, dass die Infrastruktur der Liftanlanlagen und Skihütten bis auf Whistler nicht an europäische Verhältnisse heranreicht. Die meisten Lifte sind doch relativ alt und werden aufgrund ihrer Standorte in Nationalparks nicht erneuert. Das ist soweit verständlich – warum man aber in der Gondelbahn in Lake Louise seinen Skipass bei -20 Grad aus der Tasche und von einem Menschen abscannen lassen muss, eher nicht. Auf das grundsätzliche Skierlebnis hat das zwar keinen Einfluss, ist in dem Moment aber nervig.

Die typische alpine Hüttengemütlichkeit findest du in Kanada nicht

Bist du eher der Typ, der weniger Zeit auf der Piste und mehr auf der Hütte verbringt, musst du dafür nicht nach Kanada fahren. Die Skihütten hier sind eher funktional eingerichtet und bieten nicht die gleiche Gemütlichkeit wie in den Alpen. Auch das kulinarische Angebot ist mit Burgern, Poutine und Mac’n’Cheese häufig relativ begrenzt. Dafür gibt es aber fast überall sehr leckeres Craft Beer mit regionalem Bezug. Weiter unten verraten wir dir, welches unsere liebsten Hütten waren, damit du das Kantinenfeeling des einen oder anderen Restaurants vermeiden kannst.

Das Highlight der Skigebiete in Kanada liegt auf den Pisten

Jetzt ist aber genug kritisiert. Der alles entscheidende Faktor, das eigentliche Ski fahren, ist dem europäischen Erlebnis nämlich um Längen voraus! Für diese Einschätzung haben wir zwei ganz bestimmte Gründe. Erstens: der Schnee! Während du in Europa bei zu kalten Temperaturen mit vereisten Pisten kämpfst und bei zu warmem Wetter im Sulz richtig arbeiten musst, erlebst du in Kanada fast immer perfekten Schnee. Den berühmten Rocky Mountain Powder gibt es nämlich wirklich. Wir sind in fast 30 Jahren Ski fahren noch nie in einem solch fluffigen Schnee, der über Tage diese Konsistenz behält, gefahren. Einfach der absolute Hammer.

Der zweite Grund für das Skierlebnis deines Lebens ist die kanadischen Herangehensweise an die Pistenpflege. Während du in den Alpen jeden morgen auf perfekt gewalzten Pisten unterwegs bist und dich gut auskennen musst, um abseits der Piste unterwegs zu sein, werden in Kanada nur ca. die Hälfte der Pisten präpariert. Der Rest wird einfach sich selbst überlassen, was gerade im Januar bei konstantem Neuschnee zu einem genialen Erlebnis ist. Selbst Nina, die sonst selten neben der Piste unterwegs ist, war nach kurzer Zeit ein absoluter Fan dieser Bedingungen.

Das Markierungssystem ist in Kanada anders als aus Europa gewohnt

Bevor wir dich guten Gewissens auf die Pisten in Kanada lassen können, gibt es eine kurze Einführung in das Markierungssystem. Das weicht nämlich von der aus Europa bekannten Unterscheidung aus blauen, roten und schwarzen Pisten ab.

Grundsätzlich gilt in Nordamerika, dass Pisten mit einem grünen Kreis immer am Einfachsten sind (das entspricht ungefähr den blauen Pisten der Alpen). Danach kommen die Pisten für Fortgeschrittene, die mit einem blauen Quadrat markiert sind (unser Äquivalent sind rote Pisten). Für ambitionierte Sportler gibt es dann schwarze Pisten, die mit einem Diamantensymbol gekennzeichnet sind. Unterschieden wird dabei zwischen einem einfachen Diamanten und Double Diamond Pisten, die eher an Skirouten erinnern und nur für sehr gute Skifahrer geeignet sind. Bei diesen “Pisten” landest du häufiger mal an Stellen, die gut und gerne als Skiroute durchgehen können.

Gut gefallen hat uns, dass der einfachste Weg ins Tal immer mit einer grün- oder blau-weißen Markierung versehen ist. Ist dir also eine Piste zu schwer, findest du so immer einen einfachen Ausweg.

Skigebiete in Kanada: die besten Stopps auf deiner Reise

Wenn du wie wir möglichst viel Zeit auf der Piste verbringen willst, haben wir die perfekte Route für dich ausgearbeitet. Du bekommst fünf sehr coole, aber doch verschiedene Skigebiete, in denen du dich so richtig austoben kannst. Zudem kannst du an skifreien Tagen weitere Highlights erleben, sodass dir nie langweilig wird. Start- und Endpunkt der Reisest Vancouver, sodass du keinen meist teureren Gabelflug buchen musst.

Tipp: wenn du in der Karte auf das kleine Rechteck oben rechts klickst, kommt du zu Google Maps und kannst dir die Karte für später speichern.

Unser Routenvorschlag für deinen Kanada Road Trip im Winter

Los geht die Reise in Vancouver, wo du dir zur Beginn oder zum Ende des Trips zwei bis drei Tage Zeit nehmen solltest, die Stadt zu erkunden. Hier kannst du deine ersten Schwünge auf der Piste im Nahe gelegenen Cypress Mountain Skigebiet ziehen. Der perfekte Einsteig fürs Ski fahren in Kanada!

Von Cypress Mountain fährst du nach einem Tag auf der Piste entspannt weiter nach Whistler. Im ersten “echten” Skigebiet auf der Route, dass du bestimmt von den olympischen Winterspielen und dem Ski Weltcup kennst, kannst du dich richtig austoben. Weiter geht’s nach Revelstoke, dass unser persönliches Highlight war. Hier warten neben dem Spaß auf der Piste coole Aktivitäten wie Schneeschuhwandern und entspannen in einer heißen Quelle.

Hast du dich hier ausgetobt, geht es über die Grenze von British Columbia weiter nach Alberta. Du schlägst in Banff dein Quartier auf und kannst in den drei Skigebieten Banff Sunshine Village, Lake Louise und Mount Norquay auf die Piste gehen. Zudem bietet es sich an, Snow Mobile fahren zu gehen und nach einem anstrengenden Tag in die lokalen Hot Springs zu gehen.

Auf dem Rückweg nach Vancouver legst du einen Stopp in Red Mountain ein. Hier wohnst du direkt an der Piste, genießt ein sehr wenig besuchtes Skigebiet und kannst eine Skitour gehen. Zurück in Vancouver geht es dann leider schon wieder zurück nach Hause.

Skigebiete in Kanada Stopp 1: Cypress Mountain

Cypress Mountain ist der perfekte Ort, um das Ski fahren in Kanada zu starten. Nur ca. 45 Minuten nördlich von Vancouver gelegen kannst du hier entspannt die ersten Schwünge ziehen und dich an dein Material gewöhnen. Da das Skigebiet eher klein ist (vergleichbar mit Winterberg im Sauerland), reichen ein bis zwei Tage vollkommen aus. Cool ist, dass man bei guter Sicht eine tolle Aussicht auf Vancouver und das Meer hat. Definitiv ein besonderes Erlebnis.

Die Anreise nach Cypress Mountain kann am Wochenende zur Herausforderung werden

Beachten solltest du, dass es am Wochenende zwar ausreichend Parkplätze gibt, diese aber allesamt entlang einer sich lang ziehenden Zufahrtsstraße liegen. Es ist daher wahrscheinlich, dass du deine Ski vom Auto bis zum Lift gut und gerne 10-20 Minuten tragen musst. Früh da sein lohnt sich also, solltest du den entstehenden Stau und das Tragen der Ski vermeiden. Grundsätzlich gilt übrigens für alle Skigebiete in Kanada, die wir besucht haben, dass immer ausreichend Parkplätze zur Verfügung standen. Außer Whistler sind die Gondeln nämlich meistens nicht im Ortskern, sondern etwas außerhalb – man muss also so gut wie immer mit dem Auto anreisen.

In Cypress Mountain solltest du maximal zwei Tage verbringen

Hast du es zu den Pisten geschafft, bringen dich in Cypress Mountain zwei größere Lifte ins Skigebiet. Leider knubbelt es sich hier immer etwas, da alle zwangsweise einen der Lifte nutzen müssen. Bist du erstmal am Berg, entzerrt sich das Ganze selbst am Wochenende so gut, dass jeder seinen Spaß bekommt. Besondere Pistenempfehlungen haben wir nicht, da du in zwei Tagen locker alle Pisten mehrfach abfahren kannst.

Etwas schade ist, dass es im Skigebiet nur wenige Einkehrmöglichkeiten gibt. Die größte ist direkt am Lifteinstieg und bietet bei etwas besserem Kantinenflair die nordamerikanischen Klassiker in guter Qualität. Kann man machen, wird bei den nächsten Stopps aber definitiv besser!

Zusammenfassung Skigebiete in Kanada Stopp 1: Cypress Mountain

Unterkunft: in Vancouver über booking.com(*)
Skigebiet: Cypress Mountain
Hütten & Restaurants: Cypress Creek Lodge
Empfohlene Skitage: 2 Tage sind ausreichend
Pistenhighlights: du schaffst locker, alles Pisten zu fahren
Was du neben der Piste erlebt haben musst: genug Zeit für Vancouver einplanen

Skigebiete in Kanada Stopp 2: Whistler

Wer den Namen Whistler noch nicht gehört hat und regelmäßig den Skizirkus verfolgt, der muss hinter dem sprichwörtlichen Berg leben. Das kleine Dorf nur gute zwei Autostunden nördlich von Vancouver ist vor allem aus Ausrichter der olympischen Winterspiele, regelmäßige Weltcupstrecke und grundsätzlich als DER Skiort im Westen Kanadas bekannt. Wir verraten dir, wie die aus deiner Zeit in Whistler das beste herausholst und was du unbedingt gemacht haben musst.

Hier haben wir dir alle unsere Whistler Tipps für Sommer und Winter zusammengefasst.

Whistler verwöhnt dich mit super Infrastruktur

Das Whistler so bekannt ist, hat den charmanten Vorteil, dass es neben einer großen Anzahl an Unterkünften jede Menge Bars, Restaurants und Supermärkte gibt, in denen du dich versorgen kannst. Wir empfehlen, ein Apartment mit Küche zu mieten, da die Preise im Ort doch eher am oberen Ende liegen. Unser Hygge Apartment in der Alpenglow Lodge(*) war super ausgestattet und hat uns zudem Zutritt zu Hot Tut, Pool und Fitnessraum verschafft.

Was die Ausstattung der Lifte und Pisten angeht ist Whistler von allen von uns getesteten Skigebieten in Kanada am ehesten mit dem europäischen Standard zu vergleichen. Modern, teilweise beheizte Lifte mit Wetterschutzhauben, neue Gondeln und top gepflegte Pisten sprechen für sich.

Es lohnt sich, dir frühzeitig einen Skipass für Whistler zu kaufen

Wie oben schon angesprochen lohnt es sich sehr, den Skipass für Whistler sehr frühzeitig (möglichst mehr als 6 Monate im voraus) zu kaufen. Damit hast du die Chance, ein richtiges Schnäppchen zu machen und für ca. 200 EUR pro Person drei volle Skitage zu bekommen. Umso länger du wartest, desto teurer wird es. Buchst du kurzfristig, kann dich ein einzelner Tag schon Mal an die 150 EUR kosten.

Mit der EPIC Mix App bist du ganz vorne dabei

Bist du in Whistler und willst auf der Piste durchstarten, solltest du dir vorher die EPIC Mix App herunterladen. Damit bekommst du nicht nur digitale Pistenpläne, sondern kannst auch immer den aktuellen Wetterbericht, offenen Pisten und geöffnete Einkehrmöglichkeiten checken. Besonders gut gefallen hat uns die Option, einen Tisch für das Mittagessen zu buchen. Damit vermeidest du, unnötig lange warten zu müssen und hast die Sicherheit, einen Sitzplatz zu bekommen.

Auf Skiern hast du die Auswahl zwischen gleich zwei Bergen

Jetzt aber ab auf die Skier! Das riesige Skigebiet in Whistler besteht aus gleich zwei Bergen. Der Whistler Mountain under der Blackcomb Mountain haben je eine eigene Gondel und sind zudem über die Peak2Peak Gondel miteinander verbunden. Neben jeder Menge präparierten Pisten gibt es genug naturbelassenes Gelände, in dem du dich richtig austoben kannst. Unser Tipp: auf jeden Fall zum Horstmann Glacier fahren und die Aussicht von dort genießen. Bei gutem Wetter gibt es dort sogar eine gemütliche Hütte, die zum Pause machen einlädt.

Uns hat subjektiv der Blackcomb Mountain etwas besser gefallen, da das Gelände aus unserer Sicht abwechslungsreicher ist. Zudem gibt es mehr einfach und doppelt schwarze Pisten, die richtig anspruchsvoll sind und riesigen Spaß machen.

Für den Einkehrschwung gibt es jede Menge Hütten

Grundsätzlich gilt in Whistler, dass du die meisten Hütten im Tal oder nahe der großen Gondelbahnen findest. Der Grund dafür ist, dass es im Sommer keinen Almenbetrieb gibt und Hütten direkt an der Piste damit relativ wenig Sinn machen.

Die meisten größeren Hütten wie z.B. Roundhouse und Rendezvous kommen eher mit besserem Kantinenflair daher, sind aber annehmbar. Glücklicherweise gibt es mit der Horstman Hut oder der Chick Pea Hut auch kleinere Einkehrmöglichkeiten, die gemütlicher und individueller sind. Für ein Mittagessen musst du 10-15 EUR pro Person einplanen, große Getränke ohne Alkohol gibt es für rund 5 EUR. Hast du Lust auf eines der vielen Kraft Biere, schlägt das für einen halben Liter meist mit 5-10 EUR zu Buche.

Ein Stopp in Whistler lohnt sich auf deiner Reise durch die Skigebiete in Kanada

Wir würden jederzeit wieder einen Stopp in Whistler einlegen. Das riesige Skigebiet in Kombination mit dem belebten Dorf, in dem man sogar an der Talstation der Gondel zum Aprés Ski gehen kann, hat uns richtig gut gefallen. Buchst du deinen Skipass wie wir früh genug, steht ein paar richtig coolen Skitagen mit dem gewissen “Whistler Flair” nichts entgegen!

Zusammenfassung Skigebiete in Kanada Stopp 2: Whistler

Unterkunft: Alpenglow Apartments(*) oder weitere Alternativen auf booking.com(*)
Hütten & Restaurants: Chickpea Hut, Horstman Hut, Pizzeria Antico, Mount Currie Coffee Company, Fresh St. Market
Empfohlene Skitage: 3 Tage geben dir genug Möglichkeiten, alle Highlight zu besuchen
Pistenhighlights: Blackcomb Mountain mit dem Horstmann Glacier
Was du neben der Piste erlebt haben musst: Aprés Ski im Dorfkern und für alle mutigen einen Ausflug mit dem Helikopter(*)

Skigebiete in Kanada Stopp 3: Revelstoke

Wenn wir bei den Skigebieten in Kanada als absolutes Musst-See deklarieren müssten, wäre das höchstwahrscheinlich Revelstoke. Warum? Weil wir hier einfach eine wahnsinnig gute Zeit auf und abseits der Piste hatten. In Revelstoke hatten wir einfach das Gefühl, den echten kanadischen Lifestyle zu erleben, sind kaum von den Ski wieder heruntergekommen und haben uns einfach nur pudelwohl gefühlt.

In Revelstoke hast du quasi eine Schneegarantie

Damit zu tun hatte sicherlich, dass Revelstoke eines der schneesichersten Skigebiete in Kanada ist. Durchschnittlich fallen pro Winter mehr als 10,5m frischer Schnee, was Kunstschnee komplett überflüssig macht. Dazu erstreckt sich das Skigebiet auf einer Fläche von mehr als 12 Quadratkilometern (das sind ca. 10% unserer Heimatstadt Bonn) und bietet Kanadas längste Abfahrt, diesig über gut 15km vom Gipfel bis ins Tal zieht. Klingt nach Spaß? Ist es auch!

Wir hatten das große Glück, uns das Skigebiet mit nur wenig anderen teilen zu müssen, die zudem größtenteils gute Skifahrer und Snowboarder waren. So kommt richtig Spaß auf, da wir selten das Gefühl hatten, auf uns und anderen aufpassen zu müssen.

In Revelstoke kannst du richtig viele Kilometer abreißen

Bei uns hat diese große Freiheit dazu geführt, dass wir an jedem unserer Skitage mehr als 40km auf und neben den Pisten abgerissen haben. Das Verrückte ist, dass es sich nicht mal nach besonders viel angefühlt hat. Wir hatten einfach so viel Spaß, dass die Zeit wie im Flug verflogen ist. Besonders gut hat uns der Bereich “North Bowl” mit seinen schwarzen Pisten sowie der Abfahrt mit dem Namen “Burn Down” gefallen. Hier kannst du – wie der Name erkennen lässt – wirklich alles geben und austesten, bis zu welcher Geschwindigkeit deine Beine dich tragen. Natürlich immer mit der nötigen Vorsicht…

Neben dieser Highspeed Variante gibt es jede Menge Double Diamond Pisten, die dich ebenfalls in Tal bringen. Wie oben beschrieben, sind diese meist etwas abseits gelegen, nicht präpariert und damit ein Traum für alle, die sich gerne im tiefen Schnee austoben. Sollte das nicht dein Ding sein, gibt es genug Alternativen, auf denen auch Skifahrer ohne Profikönnen mit einer Menge Spaß den Berg hinunterkommen. Wir konnten von der Abwechslung nicht genug bekommen und können dir nur empfehlen, Revelstoke als Stopp auf deiner Route einzuplanen.

Gemütlichkeit wird in Revelstoke groß geschrieben

Ein Faktor, der sicherlich zu unserem Revelstoke-Erlebnis beigetragen hat, ist die Gemütlichkeit. Sowohl unsere Unterkunft, die Lazy Bear Cabin im Boulder Mountain Resort(*), als auch die Gipfelhütte Mackenzie Outpost haben etwas typisch kanadisches, was uns sehr gefallen hat. In einer echten Holzhütte zu wohnen oder einen Burger und ein Bier am Gipfel umgeben von netten Leuten zu genießen, ist einfach etwas Besonderes.

Der Ort Revelstoke ist zwar nicht besonders groß, bietet dir aber alles, was du so brauchst. Neben Einkaufsmöglichkeiten gibt es das eine oder andere Restaurant, das zu einem leckeren Essen einlädt. Wir sind besondere Fans des örtlichen Taco Ladens geworden, bei dem wir gleich zwei Mal gegessen haben. Sehr zu empfehlen!

Abseits der Piste kannst du die Natur bei einer Schneeschuhwanderung erleben

Bevor wir ins nächste Skigebiet in Kanada wechseln, müssen wir einen Tipp für eine Aktivität neben der Piste mit dir teilen. Beim Schneeschuhwandern, das wir in unserem Winter in Kanada Artikel ausführlich beschrieben haben, kannst du die Natur ganz ungestört genießen und einen Tag Pause vom Skifahren einlegen. Uns hat das sehr gefallen, sodass wir diesen Tipp gerne mit dir teilen!

Zusammenfassung Skigebiete in Kanada Stopp 3: Revelstoke

Unterkunft: Lazy Bear Cabin im Boulder Mountain Resort(*); weitere Alternativen bei booking.com(*)
Hütten & Restaurants: The Taco Club, McKenzie Outpost
Empfohlene Skitage: 3-5 Tage machen hier richtig Spaß
Pistenhighlights: North Bowl mit der Abfahrt “Burn Down”
Was du neben der Piste erlebt haben musst: Schneeschuhwandern und in einer heißen Quelle entspannen

Skigebiete in Kanada Stopp 4: Big3 (Banff, Lake Louise, Mount Norquay)

Um dir ein Bild rund um deine Unterkunft und alle Aktivitäten neben der Piste, die du in Banff erleben kannst, zu machen, checkst du am Besten unseren Artikel zum Winter Road Trip durch Kanada. So viel sei gesagt: es gibt viel zu sehen und zu tun, wenn du in Banff vorbeikommst. Übrigens: Tipps zu Restaurants und anderen Freizeitaktivitäten bietet dir unser Beitrag ebenfalls.

Jetzt aber zu den wichtigen Dingen: die drei kanadischen Skigebiete rund um Banff liegen insgesamt eine knappe Autostunde auseinander und bieten von einfachen Strecken für Anfänger bis zur Weltcupabfahrt alles, was das Herz begehrt. Mount Norquay ist das kleinste der drei Arenen, das wir aufgrund seiner Größe und der Empfehlung von Einheimischen ausgelassen haben. Dafür haben wir umso mehr Zeit in Sunshine Village und Lake Louise verbracht und dort alles gegeben.

Sunshine Village bietet dir nur wenige Minuten von Banff entfernt großen Skispass

Wir haben unseren ersten Skitag in Banff im größten der drei Skigebiete, dem Sunshine Village, verbracht. Wichtig zu wissen ist, dass du dich am besten relativ früh am Morgen auf den ca. halbstündigen Weg machst. Warum? Weil es nur eine Zufahrtsstraße gibt und du damit vermeidest, um Stau zu stehen und/oder einen weit von der Gondel entfernten Parkplatz zu bekommen. Hast du dein Auto abgestellt und dich angezogen, bringt dich die Gondel direkt in die Mitte des großen Skigebiets. Von hier aus kannst du auf mehrere Lifte umsteigen, die dich auf einen der drei Berge des Skigebiets bringen.

Welcher der Beste ist, ist wirklich schwierig zu sagen. Wenn wir uns entscheiden müssten, würden wir wahrscheinlich sagen, dass uns der Goat’s Eye Mountain am meisten Spaß gemacht hat, da hier die Abwechslung am Größten war. Malte hat sich außerdem auf die Double Diamond Pisten gewagt und dabei viel Spaß im tiefen Schnee gehabt. Zudem fanden wir die Einkehrmöglichkeiten rund um die Goat’s Eye Lodge hier im Vergleich zu den größeren Lodges, die an der Bergstation der Gondel liegen, netter.

Apropos nett: wenn du den einen oder anderen Dollar übrig hast, kannst du auch direkt im Skigebiet unterkommen. Die Sunshine Mountain Lodge(*) bietet exklusive Zimmer und ein SPA direkt an der Piste…für unseren Geschmack etwas teuer, aber sicher etwas sehr Besonders.

Gut zu wissen ist außerdem, dass du vom Goat’s Eye Mountain bis zur Talstation der Gondel abfahren kannst. Wir empfehlen dir, das nur am Ende des Tage zu machen, da die Abfahrt größtenteils aus einem sehr langen Ziehweg besteht und keine besonders spannenden Abschnitte bietet.

In Lake Louise wandelst du auf den Spuren des Weltcups

Das Skigebiet von Lake Louise, dem einen oder anderen vielleicht aus dem Weltcup bekannt, ist eine knappe Autostunde von Banff entfernt. Hier geht es etwas entspannter zu, sodass du dir bezüglich der Parkplatzsuche keine größeren Gedanken machen musst. Von der Base Lodge hast du mehrere Möglichkeiten, in das Skigebiet zu starten: entweder du ziehst direkt deine Skier an und nutzt einen der Lifte oder du fährst mit der Gondel zur Bergstation und startest dort.

Unser Tipp ist es, die als “Back Bowl” beschriebene Rückseite des Berges ausgiebig zu nutzen. Hier ist es nicht nur deutlich leerer als auf der talgewandten Seite, es warten zudem einige richtig coole und herausfordernde Abfahrten auf dich. Wenn du dich hier verausgabt hast, empfehlen wir dir eine Pause in der Temple Lodge, die neben gutem Essen und leckerem Bier zudem ein cooles Flair hat. Außerdem profitierst du hier davon, dass es auch Mittags nicht zu voll wird.

Für alle, die sich schon immer mal mit den Profis aus dem Weltcup messen wollten, bietet Lake Louise die passende Möglichkeit. Auf der Vorderseite des Berges führt von der Bergstation der Gondel bis ins Tal die ausgeschilderte Weltcupabfahrt, auf der du dich wie ein echter Experte fühlen kannst. Besonders cool ist, dass du direkt auf die Talstation und Lodges zufährst und so immer ein wenig das Gefühl hast, ein großes Publikum würde dir zusehen. Definitiv ein Erlebnis, dass du nicht verpassen solltest.

Eine Sache, die uns in Lake Louise nicht so gut gefallen hat, war die Situation an den Liften an der Talstation. Hier musste man seinen Skipass doch tatsächlich aus der Tasche holen und von einer Person scannen lassen. Bei knapp -20 Grad eine wenig schöne Sache, zumal überall anders im Skigebiet die bekannten kontaktlosen Drehkreuze verbaut waren.

Rund um Banff kannst du eine Menge abseits der Piste erleben

Wie oben schon angedeutet ist die Region rund um Banff nicht nur zum Ski fahren ein echtes Paradies. Du kannst dich zudem bei jeder Menge Aktivitäten abseits der Piste betätigen, richtig gute Restaurants erleben oder einfach in einer der vielen heißen Quellen entspannen. Dieses Gesamtpaket macht Banff zu einem richtig coolen Stopp auf deinem Road Trip, den du keinesfalls auslassen solltest. Übrigens: wegen der Nähe nach Calgary bietet es sich bei einer kürzeren Reise an, nicht den ganzen Weg durch Britisch Columbia zurückzulegen, sondern von Calgary anzureisen.

Zusammenfassung Skigebiete in Kanada Stopp 4: Big3

Unterkunft: Mountain View Bed & Breakfast(*) oder eine Alternative bei booking.com(*)
Hütten & Restaurants: Goat’s Eye Lodge, Temple Lodge
Empfohlene Skitage: jeweils 2 in Sunshine Village und Lake Louise
Pistenhighlights: uns hat Sunshine Village am besten gefallen
Was du neben der Piste erlebt haben musst: Snow Mobile Tour bei Toby Creek, Lake Louise, Moraine Lake, Radium Hot Springs, Banff Upper Hot Springs

Skigebiete in Kanada Stopp 5: Red Mountain

Um den Rückweg von Alberta nach Vancouver etwas zu verkürzen, wollten wir unbedingt einen Stopp auf dem Weg einlegen. Gefunden haben wir mit dem Red Mountain Resort eine Perle, die uns mit einem Skigebiet, dass auf der Hälfte der Pistenkilometer im Vergleich zu Whistler nur 1/15 der Gäste empfängt, begeistert hat. Direkt an der Grenze zu den USA gelegen hatten wir hier eine riesige Gaudi und haben unsere letzten Tage auf Skiern so richtig ausgekostet. Gut zu wissen: Red gilt als Skigbeiet für “normale” Leute, Jetset wie in Whistler wirst du hier nicht finden.

In Red Mountain wohnst du direkt an der Piste

Besonders cool ist, dass du im Nowhere Special(*) direkt an der Piste wohnen kannst. Dieses Hotel ist zudem mit zwei Grills, einer Feuerstelle und einer professionellen Küche ausgestattet, in der du dir easy morgens und abends etwas kochen kannst. Hast du darauf mal keine Lust, is die nächste Stadt Rossland nur gut 10 Minuten entfernt. Hier findet du mit Gabriella’s Restaurant ein sehr gutes italienisches Restaurant, das uns nach drei Wochen Kanada sehr glücklich gemacht hat.

Magst du es etwas nobler, gibt es mit dem The Josie(*) ein weiteres Hotel direkt an der Piste. Diese Unterkunft bietet dir sogar Sauna, SPA und alle weiteren Annehmlichkeiten, die man sich so vorstellen kann – natürlich zu einem entsprechenden Preis.

Willst du etwas ganz besonderes erleben, kannst du sogar mitten im Skigebiet unterkommen. Die sogenannten Constella Cabins liegen direkt an der Piste und sahen ziemlich cool aus. Neben den sechs kleinen Cabins gibt es ein Clubhaus, in dem die Gäste gemeinsam Essen und die Abende verbringen können. Hätten wir vorher davon gewusst, hätten wir die Cabins sicher ausprobiert.

Rossland bietet dir Backcountry und Pisten ohne Ende

Da die Region Rossland besonders für die vielen möglichen Backcountry Touren bekannt ist, die manchmal sogar mehrere Tage dauern, solltest du dich bei Interesse frühzeitig darum kümmern. Alles rund um das Thema findest du auf einer Informationsseite des Skigebietes.

Solltest du wie wir die meiste Zeit innerhalb des Skigebiets verbringen, erwarten dich menschenleere Pisten und jede Menge Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade. Das Skigebiet teilt sich auf drei Berge auf, die allesamt mit Liften (Gondeln gibt es keine) erreichbar sind. Wir hatten häufiger die Situation, dass im Tal ein dichter Nebel lag, weiter oben aber strahlender Sonnenschein wartete. Also immer die Webcams checken, bevor es losgeht!

Was uns aufgefallen ist: im Vergleich zu den vier anderen Skigebieten unserer Reise waren die Pisten in Red Mountain mit Abstand am Besten präpariert. Hier haben wir gemerkt, dass sich die Angestellten richtig Mühe gegeben haben.

In der Paradise Lodge genießt du die Sonne auf der Terrasse

Ein weiterer großer Vorteil von Red Mountain ist, dass die die Preise auf den Hütten vergleichsweise günstig sind. Wir haben uns meistens die Paradise Lodge mit ihrer schönen Sonnenterrasse für eine Rast ausgesucht und die Zeit dort sehr genossen. Insgesamt von der Qualität am oberen Ende und die Preise am unteren. So wünschen wir uns das.

Netter Nebeneffekt: die Pisten rund um die Paradise Lodge, besonders “Southern Comfort”, haben uns sehr viel Spaß bereitet.

Red Mountain ist eines der unterschätztesten Skigebiete, die wir kennen

Unser Fazit zu Red Mountain: ein super cooles, wenig bekanntes Skigebiet, in dass sich ein Abstecher durchaus lohnt. Wir würden wiederkommen! Leere Pisten, eine super Hütte und insgesamt ein klasse Flair haben uns überzeugt. Einziges Manko: da die Lifte schon etwas älter sind, kann es dazu kommen, dass bei einigermaßen starkem Wind die Anlagen geschlossen werden (ist uns zum Glück nur einmal am späten Nachmittag passiert).

Zusammenfassung Skigebiete in Kanada Stopp 5: Red Mountain

Unterkunft: Nowhere Special(*); weitere Alternativen bei booking.com(*)
Hütten & Restaurants: Paradises Lodge, Gabriella’s Restaurant
Empfohlene Skitage: 3
Pistenhighlights: Alles rund um den Granite Mountain
Was du neben der Piste erlebt haben musst: Backcountry Skiing, Heliskiing oder Catskiing

Fazit: lohnt es sich, die Skigebiete in Kanada zu besuchen?

Wie du nach dem Lesen dieses Artikels unschwer erkannt haben wirst, lieben wir die Skigebiete in Kanada. Für uns war die Reise im Rahmen unseres Sabbaticals die Erfüllung eines Lebenstraums. Insgesamt waren wir noch begeisterter, als wir es uns jemals hätten vorstellen können. Das großartige Erlebnis auf den Pisten, eine winterliches Wunderland und die kanadische Freundlichkeit haben die Reise einfach unvergesslich gemacht. Wenn du die Zeit hast, unseren Spuren zu folgen, dann nichts wie los!

Lust auf Kanada bekommen?

Unsere Reiseführer-Empfehlung: Hier entlang(*)
Unterkunft in British Columbia, Kanada gesucht? Schau hier vorbei!(*)

Mehr Zeit in Vancouver geplant? Unsere Highlights in der Metropole in British Columbia!

Weitere tolle Abenteuer bei Kommrum Reisen

kommrum_reisen auf Instagram

Ihr wollt mehr von uns sehen? Ganz einfach! Folgt kommrum_reisen auf Instagram und begleitet uns auf unseren Reisen.

3 Kommentare Gib deinen ab

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert