Schon vor einiger Zeit haben wir von unseren Erfahrungen und Erlebnissen auf der Etappe 2 und Etappe 3 des Rheinsteigs berichtet. Kürzlich sind dann auch unsere Erfahrungen auf der vierten Etappe des beliebten Fernwanderweges hinzugekommen. Und eines bleibt: Immer wieder sind wir begeistert von dem insgesamt 320km langen Rheinsteig, der wie der Name schon sagt, zu allergrößten Teilen entlang des majestätischen Rheins verläuft. Daher wandern wir dieses Mal die Etappe 5 des Rheinsteig.
Heute wollen wir endlich von unseren Eindrücken auf der Etappe 5 des Rheinsteig zwischen Bad Hönningen und Leutesdorf berichten.
Nach einem sehr leckeren Frühstück in unserer Unterkunft in Bad Hönningen (mehr zum Gasthaus Alte Feuerwache(*) findet ihr auch in unserem Artikel zur vierten Etappe des Rheinsteigs), sind wir recht früh und wie immer äußerst motiviert in einen weiterenTag auf dem wunderbaren Rheinsteig gestartet.
Fünfte Etappe des Rheinsteigs startet mit Industrie und Geschichte
Ebenfalls früh haben wir uns im Industriegebiet, welches man direkt nach dem Start in die Wanderung durchqueren muss, verlaufen. (Hinweis: Aus diesem Grund ist bei der Nutzung der GPX-Datei unten Vorsicht geboten: Nicht zu Beginn in die Sackgasse laufen! :))
Vielmehr ist es korrekt, die naheliegende Bundesstraße mithilfe der Brücke zu überqueren und anschließend das Römerzentrum zu passieren. Tipp an alle, die sich für Römer interessieren: Dort definitiv einen ersten Zwischenstopp einlegen.
Auf der Rheinsteig Etappe 5 einen Abstecher in die Römerzeit machen
Weitere Informationen dazu gibt es unter anderem hier. Und obwohl wir leider keine Zeit für einen Abstecher ins römische Reich hatten, haben wir mehrfach gehört, dass das Erlebnismuseum ein wirkliches Mitmach-Highlight für Groß und Klein ist. Warum das Museum genau an diesem Ort zu finden ist?
Genau an dieser Stelle verlief in vergangenen Tagen der Limes. Was das ist? Dieser Grenzwall markierte in früherer Zeit das Ende des römischen Reiches. Doch wie schon erwähnt, führte uns die fünfte Etappe des Rheinsteigs an diesem Tag nicht in die Vergangenheit, sondern im “Hier und Heute” direkt weiter nach Rheinbrohl.
Der erste Anstieg des Tages auf dem Rheinsteig führt nach Rheinbrohl
Dort angekommen konnte Rheinbrohl uns als Ort leider nicht so wirklich überzeugen. Umso mehr waren wir aber von der Aussicht an der Rheinbrohler Ley angetan. Hier eröffnete sich unserer Wandergruppe ein toller Ausblick auf den Rhein und auf die gegenüberliegend Rheinseite. Diese immer wiederkehrenden Blicke auf den Namensgeber des Rheinsteigs begleiten die Wanderer dankenswerter Weise auf allen Etappen des Fernwanderweges und werden einfach nicht langweilig.
Nachdem wir die wunderbare Natur einmal mehr ausgiebig genossen hatten, steigt man von Ley nach Hammerstein ab. Glücklicherweise warten hier bereits zwei Weinkellereien auf durstige Wanderer, sodass wir auf der fünften Etappe des Rheinsteigs genüsslich bei J.P. Zwick im Weingut einkehren konnten.




Finaler Anstieg und eine Kunstausstellung warten auf der fünften Etappe des Rheinsteigs
Frisch gestärkt wandert man anschließend über eine wilde Streuobstwiese, bevor die letzten zu erklimmenden Höhenmeter des Tages am Horizont erscheinen.
Über den Rieslingweg schlängelt sich der Wanderweg auf diesem Abschnitt des Rheinsteigs durch die Weinberge und über die Klink erreicht man den höchsten Punkt des Tages. Alle Höhenmeter der fünften Etappe des Rheinsteig sind zu diesem Zeitpunkt erfolgreich bezwungen.
In “luftiger Höhe” erfolgreich angekommen, wartet auch noch ein letztes Highlight auf die fleißigen Wanderer. Entlang eines flacheren Wegabschnitts findet sich am Wegesrand eine Ausstellung lokaler Künstler mit verschiedenen Installationen und Statuen.
Entlang einer Strecke von knapp 700 m wurde hier der „Leutesdorfer Kunst- und Kulturweg am Rheinsteig“ geschaffen. Die tollen und teils außergewöhnlichen Kunstwerke werden als Dauerleihgabe von den Künstler*innen zur Verfügung gestellt. Innehalten und die Kunst näher zu betrachten lohnt sich definitiv.
Letzter Akt auf der fünften Rheinsteig-Etappe: Abstieg nach Leutesdorf und Rückreise nach Bonn
Nachdem alle Kunstwerke ausgiebig bewundert worden sind, führt der finale Abstieg des Tages über das Naturfreundehaus hinunter nach Leutesdorf. Von dort aus ist es möglich, die Bahn zurück nach Bonn oder zu anderen Zielen entlang des Rheinsteigs zu nehmen. Unser Weg führte uns an diesem Tag zurück nach Bad Hönningen, um von dort aus den Heimweg nach Bonn per Auto anzutreten.







Unser Fazit zur fünften Etappe des Rheinsteigs von Bad Hönningen nach Leutesdorf
Insgesamt hat uns die fünfte Etappe des Rheinsteigs, wie auch die vorherigen, sehr gut gefallen. Da wir diese Etappe direkt nach unserer Wanderung von Linz nach Bad Hönningen am Vortag angeschlossen haben, waren die 20km doch recht anstrengend und mit den zu erklimmenden Höhenmetern an der einen oder anderen Stelle auch eine Herausforderung.
Landschaftlich hat uns der Vortag und damit die vierte Etappe des Rheinsteig tatsächlich noch ein wenig besser gefallen. Grundsätzlich würden wir aber jedem leidenschaftlichen Wanderer empfehlen, wie wir, einfach beide Etappen zu gehen.
Wir sind auf jeden Fall Fans des Rheinsteig und planen schon unsere Touren auf den Folgeetappen des Fernwanderweges am Rhein.
Wanderübersicht Rheinsteig Etappe 5 – Bad Hönningen nach Leutesdorf
Startpunkt: Bad Hönningen (für uns “Gasthaus Alte Feuerwache(*)”)
Länge: ca. 20km
Höhenmeter: ca. 750hm
Dauer: knapp 5,5 Stunden (entspannt gewandert inkl. Pausen)
Schwierigkeit: mittel; festes Schuhwerk empfehlenswert
Wetter: bei jedem Wetter möglich
Highlights: Römer-Welt (Erlebnis-Musuem), Rheinbrohler Ley
Verpflegungsmöglichkeiten: Weinkellereien in Hammerstein (bspw. Weingut Zwick oder Weingut Scheidgen)
Wanderinfos: auf der Rheinsteig Homepage
Streckeninfos/GPX für euer Smart Device: hier entlang