Vietnam Backpacking: das musst du für dein Abenteuer wissen!

Vietnam und Backpacking sind zwei Dinge, die zusammenpassen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unsere erste Asienreise und verraten dir alles, was du für deine Reiseplanung sowie vor Ort wissen musst. Natürlich bekommst du auch einen Routenvorschlag für ein dreiwöchiges Abenteuer von uns. Auf geht’s!

Für uns war die Backpacking Reise nach Vietnam unser erster Trip nach Asien. Dementsprechend waren wir sehr aufgeregt, einen neuen Kontinent zu entdecken und haben viel Zeit in die Planung unseres Abenteuers investiert. Dabei herausgekommen ist eine dreiwöchige Reise, auf der wir vom bergigen Norden bis zur Millionenstadt Ho-Chi-Minh-City die vietnamesische Kultur kennengelernt und uns noch mehr in ihr Essen verliebt haben. Jetzt wollen wir alle Tipps mit dir teilen.

Vietnam Backpacking: das musst du für die Reiseplanung wissen

Bevor es an die konkrete und individuelle Buchung deines Backpacking Abenteuers in Vietnam geht, geben wir dir ein paar Basics an die Hand. Damit du das Beste aus deiner Zeit vor Ort machst, teilen wir unsere Erfahrungen rund um die beste Reisezeit und -länge, die Anreise nach Asien sowie Budget und Packliste für deinen Rucksack.

Reisezeit: diese Monate lohnen sich für deine Reise

Die erste Frage, die für deine Reise nach Vietnam besonders entscheidend ist, ist jene nach der besten Reisezeit. Warum? Weil Vietnam wegen seiner langen und schmalen Form dafür bekannt ist, dass sich die Jahreszeiten in den verschiedenen Landesteilen doch sehr unterschiedlich verhalten. Während du im Norden des Landes echte Jahreszeiten erleben kannst, wechseln sich in der Mitte und im Süden Regen- und Trockenzeit ab. Eine optimale Reisezeit für deinen Vietnambesuch, bei dem du alle Landesteile besuchen willst, ist daher schwer festzulegen. Daher wird dieses Thema später bei der Wahl der besten Route auch wieder aufkommen.

Unser Tipp: Besuche Vietnam im November und/oder Dezember

Wir haben versucht, uns der besten Reisezeit für unser Backpacking Abenteuer in Vietnam mit ein wenig Recherche zu nähern. Während es im Norden des Landes von Juni bis September heftiger regnen kann, ist in der Mitte im September und Oktober mit teilweise monsunartigen Regenfällen zu rechnen. Für die volle Komplexität gilt die Zeit von Mai bis Dezember für den Süden als Regenzeit. Was wir daraus gemacht haben? Eine Reise Ende November und Anfang Dezember mit dem kalkulierten Risiko, uns gerade in den südlicheren Landesteilen auf Regenfälle einstellen zu müssen.

Nach unserer Reise können wir aus eigener Erfahrung sagen, dass wir mit dieser Wahl sehr gut gefahren sind. In unseren gut drei Wochen vor Ort hatten wir fast immer super Wetter und sind nur selten von kurzen, aber heftigen Regenschauern überrascht worden. Das war tatsächlich gar nicht so schlimm, da diese Schauer ähnlich wie in Südamerika immer schnell wieder abgezogen sind.

Kann ich Vietnam auch zu anderen Zeiten besuchen?

Die einfache Antwort auf diese Frage lautet „Ja!“. Wir haben vor Ort viele Reisende getroffen, die schon länger in Vietnam unterwegs waren, und uns berichtet haben, dass du mit der nötigen Flexibilität zu so gut wie jeder Jahreszeit durch Vietnam reisen kannst. Wie immer gilt: je spontaner du bist deine Reisepläne anzupassen, desto entspannter und schöner wird dein Vietnam Backpacking Abenteuer.

Reiseplanung: soll ich individuell oder mit einer Gruppe durch Vietnam reisen?

Apropos Flexibilität: wir wurden während der Planung unserer Reise häufiger gefragt, ob wir uns nicht lieber einer geführten Gruppenreise anschließen wollten. Für uns kam das aus mehreren Gründen nicht in Frage. Neben den happigen Preisen für solche Reisen lieben wir es, unsere genaue Reiseroute selbst zu planen, vor Ort anzupassen und unsere Tage ganz nach unserer aktuellen Präferenz zu planen.

Flexibilität ist beim Backpacking in Vietnam deine beste Freundin

Wir sind zwar mit einer Reiseroute in der Tasche nach Vietnam geflogen, hatten aber nur Unterkünfte für die ersten fünf Tage vorgebucht. Alles weitere haben wir vor Ort kurzfristig entschieden und gebucht und waren damit sehr glücklich. Wir haben die so gewonnen Freiheit dann auch genutzt, um unsere Route anzupassen und Aufenthalte zu verlängern bzw. zu verkürzen. Buchungen für Unterkünfte waren zu keiner Zeit ein Problem (selbst in den touristischeren Regionen), da im November und Dezember so gut wie nirgendwo Ferien sind.

Fazit: wir sind der Meinung, dass auch du mit einer selbst geplanten Reise günstiger und zufriedener wieder in die Heimat zurückkommen wirst. Solltest du dich lieber einer Gruppe anschließen wollen, wird dir aber eine kurze Google Recherche genügend erfahrene Anbieter ausspielen.

Anreise: so kommst du entspannt zu deinem Vietnam Backpacking Abenteuer

Das Thema Anreise ist eines, das uns mehr Kopfschmerzen bereitet hat, als uns lieb gewesen wäre. Warum? Weil wir uns bei der Buchung unserer Flüge für Bamboo Airlines entschieden haben, die leider doch recht kurzfristig vor unserer Reise (ca. 4 Wochen vorher) in die Insolvenz geschlittert sind. Glücklicherweise haben wir dann schnell gehandelt, neue Flüge gebucht und unser Geld über die Versicherung unserer Kreditkarte zurückerhalten. Glück gehabt!

Mit welcher Airline komme ich nach Vietnam?

Wenn du wie wir aus Deutschland anreist, ist das Flugzeug die einzige Möglichkeit, zum Backpacking nach Vietnam zu kommen. Die größte vietnamesische Airline Vietnam Airlines fliegt ab Frankfurt(*) mehrmals pro Woche direkt in die Hauptstadt Hanoi. Solltest du im Süden Deutschlands leben, sind vielleicht die von Lufthansa angebotenen Flüge ab München(*) für dich interessant.

Wir haben uns für Flüge mit Turkish Airlines entschieden, die uns vom für uns nächstgelegenen Flughafen Köln/Bonn(*) über Istanbul nach Hanoi gebracht haben. Wir sind für uns zur idealen Abflugzeit um 18 Uhr gestartet, hatten in Istanbul drei Stunden Umsteigezeit und sind um 16 Uhr Ortszeit am nächsten Tag in Hanoi gelandet. Zurück haben wir einen, zu unserer Reiseroute von Norden nach Süden passenden, Flug ab Ho-Chi-Minh-City gebucht, der uns ebenfalls über Istanbul nach Köln zurückgebrachte.

Wie viel Geld muss ich für Flüge zum Backpacking nach Vietnam einplanen?

Pro Person haben uns die Flüge ca. 1.000 EUR gekostet. Die Direktflüge wären ähnlich teuer gewesen. Wir haben uns aber aufgrund der Nähe für den Abflug ab Köln/Bonn entschieden. Willst du die Preise im Blick behalten und zu einem günstigen Zeitpunkt buchen, bietet sich dafür der Preisalarm bei Skyscanner(*) an. Hier kannst du frühzeitig deine Optionen prüfen und dich informieren lassen, wenn die Preise attraktiv sind.

Gut zu wissen: Inlandsflüge in Vietnam sind sehr günstig. Es lohnt sich also, ein paar verschiedenen Möglichkeiten im Blick zu behalten.

Reisedauer: so lange solltest du das Backpacking in Vietnam genießen

Willst du deine Flüge buchen, solltest du dir vorher Gedanken um die Länge deines Backpacking Abenteuers in Vietnam machen. Willst du wie wir Stopps in allen Teilen des Landes einlegen und so richtig in die lokale Kultur eintauchen, empfehlen wir dir drei Wochen einzuplanen. Nur so wirst du die Chance haben, die Berge des Nordens, die Tempel von Mittelvietnam und den Dschungel und die Strände Südvietnams so richtig zu genießen. Hast du nur 14 Tage Zeit, empfehlen wir dir, dich auf ausgewählte Highlights zu beschränken und größere Strecken vor Ort durch Flüge zu überbrücken. Mehr dazu verraten wir dir später im Rahmen unserer Reiseroute.

Packliste: das darf beim Backpacking in Vietnam nicht fehlen

Drei Wochen nur mit einem Rucksack unterwegs zu sein, kann eine herausfordernd werden. Damit du beim Packen nicht verzweifelst und alles Wichtige dabei hast, verraten wir dir ein paar Tipps aus unserer Trickkiste. Schließlich haben wir vor unserem Backpacking Abenteuer in Vietnam schon ein sechsmonatiges Sabbatical hinter uns gebracht. Auch da hatten wir nur unsere Rucksäcke dabei!

Wenn es ans Backpacking geht, ist die Auwahl eines guten Rucksacks besonders wichtig. Größe und Passform sollten gut zu dir passen. Wir setzen beide auf Modelle von Osprey, die uns schon durch die halbe Welt begleitet haben. Beide Rucksäcke bestechen durch hohe Qualität, genügend Platz und ein angenehmes Tragegefühl mit sehr vielen Einstellmöglichkeiten.

Neben unsere Rucksäcken haben wir einiges weiteres an Ausrüstung dabei. Auf was wir nicht verzichten wollen, verraten wir dir hier.

Unsere Backpacking Packliste
Das muss mit

Zusätzlich zu dieser Ausstattung ist es uns besonders wichtig, gutes Schuhwerk dabei zu haben. Neben einem gemütlichen Sneaker lieben wir unsere Birkenstock(*) – ohne sie fahren wir nirgendwo hin!
Bei Sneakern setzen wir auf schicke Modelle von Columbia. Die sehen nicht nur gut aus und sind gemütlich, sondern auch noch Wasserdicht. Malte nutzt den Trailstorm für Herren(*), während Nina die Version für Damen(*) trägt.

Budget: das kosten dich drei Wochen in Vietnam

Als letzter vorbereitender Punkt für die Planung deiner Reise müssen wir noch klären, welches Budget du für deinen Besuch in Vietnam einplanen solltest. Fixkosten hast du dabei eigentlich nur für die Flüge. Vieles andere kannst du ziemlich gut selbst steuern. Übernachtungen sind schon ab unter 5 EUR im Schlafsaal zu haben und auswärts essen kannst du easy für wenige Euro. Wir haben uns allerdings immer dazu entschieden, in Doppelzimmern zu übernachten und haben uns an manchen Orten besondere Hotels gegönnt – immerhin war die Reise der dritte und finale Teil unserer Flitterwochen!

Wir haben beim Backpacking in Vietnam ca. 60 EUR pro Tag und Person ausgegeben

Wenn wir unsere Kosten hochrechnen, haben wir inklusive Unterkünften, Transporten (Bus/Zug/Inlandsflug), Aktivitäten (Leihe von Motorrad/Roller), Eintritten und Verpflegung ca. 60 EUR pro Person und Tag ausgegeben. Damit hat es uns an nichts gefehlt und wir haben sehr, sehr gut gelebt. Wenn du etwas sparsamer bist, kannst du die Kosten mit ein bisschen Geschick aus unserer Sicht auf unter 40 EUR drücken.

Gut zu wissen: die oben angesprochenen Gruppenreisen kosten dich ohne Anreise nach unserer Recherche gut 3.000 EUR pro Person. Individuell geplant bist du also auch noch deutlich günstiger unterwegs.

Zusammenfassung – Reiseplanung Backpacking Vietnam

Reisezeit: am besten Ende November/Anfang Dezember, prinzipiell ist das ganze Jahr möglich
Reisedauer: mindestens 14 Tage, besser drei Wochen
Anreise: mit dem Flugzeug(*) ab Köln/Bonn, Frankfurt oder München
Budget: Flüge ca. 1.000 EUR pro Person (2023), tägliches Budget zwischen 40 und 70 EUR

Vor Ort: diese Dinge solltest du beim Backpacking in Vietnam beachten

Sehr gut, wir haben nun gemeinsam die wichtigsten Elemente der Planung deines Backpacking Abenteuers in Vietnam geklärt. Damit du dich vor Ort gut zurechtfindest, kommen jetzt ein paar essenzielle Tipps, die dir das Leben einfacher machen werden. Starten wir mit dem Wichtigsten: dem lieben Geld.

Währung: habe immer ein paar Dong in der Tasche

Wie in vielen Ländern der Welt gilt auch in Vietnam der Grundsatz „Cash ist King“. Du kannst in größeren Hotels zwar häufig auch mit Karte zahlen, die meisten erheben dafür aber eine extra Gebühr. Es bietet sich daher an, immer ein paar vietnamesische Dong (VND) in der Tasche zu haben. Ein paar ist dabei leicht untertrieben, denn Dong werden mit Euros ungefähr im Verhältnis 1:25.000 gewechselt. Ein paar Millionen in der Tasche zu haben ist also nichts Ungewöhnliches.

Bei diesen Banken kannst du kostenlos Geld abheben

Wir sind keine großen Fans von Wechselstuben, da du dort unserer Erfahrung nach nie die besten Kurse erhältst und zudem dein eigenes Bargeld mitbringen musst. Für uns funktionieren Kreditkarten, mit denen du kostenlos Geld im Ausland abheben kannst, viel besser. Wir haben mit unseren Karten der DKB bei der VP Bank sowie der TP Bank kostenlos Geld abgeben können. Eine Transaktion war dabei auf 5 Millionen VND, also ca. 200 EUR, limitiert.

Sollte mal keine der beiden Banken in der Nähe sein, haben wir gute Erfahrungen mit der Agribank gemacht. Dieses Institut hat viele Filialen, limitiert die Abhebung auf 2 Millionen VND pro Transaktion und nimmt 55.000 VND Gebühren dafür (Stand Dez 2023). Im Vergleich zu dem, was wir an anderen Automaten gesehen haben, war das günstig.

Roller und Motorräder: wie gehe ich mit dem beliebtesten Transportmittel der Vietnamesen um?

Hast du dich mich ausreichend Bargeld eingedeckt, kannst du dich daran machen, das Geld wieder auszugeben. Eine gute Gelegenheit dafür sind die verschiedenen Fortbewegungsmittel, die dich in Vietnam erwarten. Aber ganz von Vorne.

Vietnamesen lieben den Transport mit Rollern und Motorrädern

Was du in Vietnam nicht machen solltest, ist ein Auto zu mieten. Wir wissen ehrlicherweise gar nicht, ob das überhaupt möglich ist – empfehlen würden wir es aber ohnehin nicht. Denn Vietnam ist sicherlich kein Land der Autofahrer…Fakten gefällig? Das Land mit 100 Millionen Einwohnern zählt mehr als 60 Millionen motorisierte Zweiräder. Die, nebenbei bemerkt, gefühlt jeden Morgen alle gemeinsam losfahren. Du merkst, wir fanden den Verkehr – gerade in den größeren Städten – sehr chaotisch. Erstaunlicherweise fließt der Verkehr für die Massen an Rollern und Motorrädern aber relativ gut. Als Hauptkommunikationsmittel wird die Hupe verwendet, allerdings anders als du es dir vielleicht vorstellst. Wir haben ein paar Tage gebraucht, um zu verstehen, dass Hupen kein Ausdruck von Unzufriedenheit ist, sondern andere z.B. beim Überholen oder Abbiegen warnt. Sobald du dich daran gewöhnt hast, funktioniert das wirklich gut.

Kann ich mich in den vietnamesischen Verkehr stürzen?

Eine Frage, die du sicher hast, ist, ob du dich selbst auf einen Roller setzen solltest. Außerhalb von Hanoi und Ho-Chi-Minh-City können wir dir das empfehlen, da du damit sehr flexibel bist und viel erleben kannst. Du kannst einen Roller schon für unter 5 EUR am Tag mieten und bist damit für kleines Geld sehr mobil.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass offiziell nur Inhabende eines Führerscheins der Klassen A2 und A sowie einem internationalen Führerschein die vor Ort gebräuchlichen Roller mit 150ccm fahren dürfen. Kleine Modelle mit 125ccm dürfen auch mit dem Führerschein der Klasse A1 bewegt werden. Für uns war das kein Thema, da Malte einen Motorradführerschein hat und wir so immer legal unterwegs waren. Bei der Ausleihe sind wir kein einziges Mal nach einem Führerschein gefragt worden, Polizeikontrollen gab es außerhalb des Ha-Giang-Loops auch keine.

Sollte ich die Gefahr eingehen, mir „illegal“ einen Roller zu mieten?

Du bist dir unsicher und weißt nicht, ob du die Gefahr eingehen solltest? Das musst du am Ende selbst entscheiden. Unser Tipp: Bist du noch nie einen Roller gefahren, probiere dich auf kurzen und wenig befahrenen Strecken aus. Merkst du, dass das nichts für dich ist, lass es lieber und suche dir eine Mitfahrgelegenheit bei einer anderen Person. Grundsätzlich solltest du dich auch immer fragen, ob deine Reise der richtige Ort für dein erstes Mal auf einem „neuen“ Fahrzeug sein sollte.

Generell die Finger lassen, solltest du von Motorrädern mit manueller Schaltung, solltest du diese vorher noch nie gefahren sein. Mehr dazu verraten wir dir, wenn wir von unseren Erlebnissen auf dem Ha-Giang-Loop berichten.

Transport: wie komme ich beim Backpacking in Vietnam von A nach B?

Das gute ist, dass du bei deinem Backpacking Abenteuer in Vietnam die längeren Strecken sehr bequem mit diversen Verkehrsmitteln zurücklegen kannst. Reist du weite Strecken von Norden nach Süden oder willst eine Insel besuchen, bieten sich die günstigen Inlandsflüge an. Vietnam Airlines und VietJet fliegen dich schon für unter 50 EUR durch das gesamte Land. Praktisch, oder?

Auch mit dem Zug kannst du bequem durch Vietnam reisen

Hast du ein wenig mehr Zeit im Gepäck und willst deinen Transport zum Erlebnis machen, können wir dir nur eine Reise mit dem Nachtzug empfehlen. Wir haben beispielsweise den Anbieter Lotus Express zwischen Ninh Binh und Da Nang genutzt. In unserem privaten Abteil haben wir sehr entspannt in eigenen Betten geschlafen und die Reise als Erlebnis sehr genossen. Nachmachen empfohlen!

Grab ist die vietnamesische Variante von Uber

Brauchst du nach Ankunft am Flughafen, Bahnhof oder einer Bushaltestelle einen Transport zu deinem finalen Ziel, kannst du entspannt ein Grab buchen. Was das ist? Die asiatische Variante von Uber, die genauso funktioniert. Einfach per App das Ziel eingeben und für wenige Euro von A nach B fahren (lassen). Eine Sache gibt es allerdings, die du beachten solltest. Pass auf, dir ein Auto und keinen Roller zu buchen – das kann mit deinem Gepäck beim Backpacking in Vietnam sonst spannend werden.

Der Überlandbus ist das klassische Fortbewegungsmittel in Vietnam

Da die Züge im Vergleich zum günstigsten Fortbewegungsmittel, dem Überlandbus, relativ teuer sind, wirst du wahrscheinlich meistens darauf zurückgreifen. Wir haben das ebenfalls so gehandhabt und wollen ein paar Erfahrungen mit dir teilen. Wichtige Infos vorab: in allen Bussen gehört es sich, beim Einsteigen die Schuhe auszuziehen und in einer Tüte zu verstauen.

Unterschieden werden beim Backpacking in Vietnam vier verschiedenen Buskategorien. Die sogenannten Limousine Busse sind Vans oder kleinere Busse, die meistens sehr bequeme zwei bis drei Sitze pro Reihe haben und für Reisen tagsüber ideal sind. Eine Nummer größer sind die Seater, die in etwa einem normalen Reisebus entsprechen, aber relativ selten sind. Willst du es nachts etwas gemütlicher haben, bieten so gut wie alle Busunternehmen Sleeper an. Diese Reisebusse sind mit drei Reihen und zwei Ebenen Liegesitzen ausgestattet. Hört sich zwar nicht schlecht an, ist aber doch relativ eng und für Personen über 1,80m Körpergröße nicht ideal.

Der absolute Luxus sind die Royal Cabin Busse, die uns wirklich beeindruckt haben. In diesen Bussen findest du 24 abgeschlossene Schlafkabinen, die über 1,70m lang und vor allem angenehm breit sind. In den Kabinen gibt es Leselichter, USB-Anschlüsse, Decke und Kissen. Dir fehlt es also an nichts und selbst große Menschen wie Malte (2m) können hier entspannt reisen.

Was kosten mich Busfahrten und wie buche ich diese?

Die meisten Busfahrten werden dich pro Person zwischen 10 und 15 EUR kosten. Möchtest du einen Royal Cabin Bus nutzen, wird der Preis ein paar Euro höher liegen. Du fragst dich, wie du die Busfahrten am besten buchst? Auch das verraten wir dir sehr gerne! Du könntest eine Website wie www.12go.asia nutzen, auf der du die gängigsten Routen direkt buchen kannst. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass es meistens einfacher, günstiger und besser ist, in Hotels und Hostels nach Transportmöglichkeiten zu fragen und hier zu buchen. Ein weiterer Vorteil: bei Problemen hast du einen persönlichen Ansprechpartner und bekommst schnelle Hilfe.

Sicherheit: muss ich beim Backpacking in Vietnam besonders vorsichtig sein?

Apropos Hilfe. Ein Thema, dass wir unbedingt noch ansprechen müssen, ist die Sicherheit in Vietnam. Eine Sache, die uns nämlich direkt aufgefallen ist, ist wie frei und entspannt wir uns im gesamten Land bewegen konnten. Haben wir in Südamerika oder Südafrika nach Einbruch der Dunkelheit beispielsweise immer Taxis genommen, haben wir das in Vietnam maximal aus Bequemlichkeit gemacht. Wenn du mit normalem Menschenverstand gut auf deine Wertgegenstände aufpasst, musst du dir in Vietnam jedenfalls keine Sorgen um deine Sicherheit machen.

Internet: so bleibst du immer online

Ein Aspekt, der dazu beigetragen hat, ist dass wir uns immer darauf verlassen konnten, stabiles Internet zu haben, um beispielsweise ein Grab zu rufen. Wir haben am ersten Tag in Hanoi beim größten Anbieter Viettel eine SIM Karte erstanden, die uns knappe 30 EUR gekostet hat. Dafür haben wir pro Tag (!) 1 GB Daten sowie unbegrenzte Gesprächsminuten bekommen. Internet gab es selbst in abgelegenen Regionen im bergigen Norden des Landes immer. Ein sehr faires Angebot, das du bei Vorlage deines Reisepasses in allen offiziellen Stores von Viettel abschließen kannst. Alternativ soll der zweitgrößte Anbieter des Landes, Vinaphone, ebenfalls gute Preise haben.

Und sonst noch? Diese Tipps und Tricks können beim Backpacking in Vietnam hilfreich sein

Es gibt noch ein paar Dinge, die wir gerne mit dir teilen wollen, die aber in keine der Kategorien oben so wirklich passen. Auf deiner Reise wirst du den einen oder anderen Tempel besuchen. Um dich dort angemessen zu verhalten, solltest du die folgenden Tipps beachten. Alle Personen müssen ihre Schultern bedeckt haben, Frauen sollten zudem ihre Knie nicht zeigen. Ab und zu werden dafür Tücher oder Röcke zur Verfügung gestellt, verlassen solltest du dich darauf aber nicht. Wie in Bussen gehört es sich in religiösen Stätten ebenso, die Schuhe auszuziehen.

Fun Fact: auch am Mausoleum des Nationalhelden Ho-Chi-Minh in Hanoi musst du die Schultern und Knie bedeckt haben. Ratet, wer das nicht wusste und sich bei einem Straßenhändler entsprechende Klamotten kaufen musste.

Diese kulinarischen Highlights darfst du nicht verpassen!

Da viel Reisen und Erleben erfahrungsgemäß hungrig macht, kommen wir nicht darum herum, ein paar Eindrücke in die vietnamesische Küche zu teilen. Wir fanden vietnamesisches Essen in Deutschland schon gut, vor Ort waren wir dann richtiggehend überwältigt. Maltes Favorit sind die an jeder Ecke erhältlichen Bánh Mi, frische Baguettes (ein Andenken der französischen Kolonialzeit) mit Omelette und jeder Menge frischem Gemüse. Nina liebt Sommerrollen, gerolltes Reispapier mit Mango oder Papaya sowie fein geschnittenem Gemüse und Salat, mit scharf-salziger Soße.

Auf der Seite der Getränke sind wir uns einig, dass Coconut Coffee, eine Eis-Kokos-Espressomischung, eines der besten Kaltgetränke ist, die wir bisher probiert haben. Sollte dir eher nach einem Heißgetränk zumute sein, fanden wir den ein wenig nach Tiramisu schmeckenden Egg Coffee sehr lecker. An jeder Ecke bekommst du außerdem vietnamesischen schwarzen Kaffee, der immer mit dickflüssiger Kondensmilch serviert wird.

Zusammenfassung – diese Tipps musst du vor Ort kennen

Geld & Währung: vietnamesische Dong (VND) im Verhältnis 1:25.000 zum EUR. Abhebungen sind bei der TP Bank und der VP Bank kostenlos
Fortbewegung auf kurzen Strecken: Grab (wie Uber) oder Mietroller
Fortbewegung auf längeren Strecken: Inlandsflüge, Nachtzüge oder Überlandbusse
Sicherheit: Vietnam ist ein sehr sicheres Land, in dem du mit normalem Menschenverstand keine Probleme haben wirst
Internet: bei Viettel oder Vinaphone für unter 30 EUR 1 GB pro Tag
Kulinarische Highlights: Bánh Mi, Sommerrollen, Coconut Coffee, Egg Coffee

Reiseroute: hier solltest du auf deiner Backpacking Reise nach Vietnam stoppen

Nachdem du die Basics zu Geld & Währung, Transport & Verkehr sowie über Sicherheit in Vietnam gelesen hast, ist es Zeit, dir unsere Reiseroute zu verraten. Wie immer wird es ausführliche Artikel zu den einzelnen Stopps geben, einen kleinen Einblick wollen wir dir aber schon hier nicht vorenthalten. Wie du auf der Karte sehen kannst, haben wir uns gegen einen Abstecher nach Kambodscha und Angkor Wat entschieden. Du kannst diese bekannte Sehenswürdigkeit zwar mit deinem Backpacking Abenteuer in Vietnam verbinden, uns war das Ganze aber zu stressig. Dafür kommen wir mit ausreichend Zeit im Gepäck gerne nochmal wieder. Dann haben wir hoffentlich auch die Möglichkeit das Mekong Delta zu besuchen. Der Stop hätte mit ein bisschen mehr Zeit sicher noch den Weg auf unsere Reiseroute gefunden.

Deine Vietnam Reise startet in Hanoi und bringt dich Schritt für Schritt in den Süden

Wir haben uns sehr bewusst dafür entschieden, unser Backpacking durch Vietnam im Norden des Landes zu starten und uns dann Richtung Süden zu bewegen. Warum? Weil wir die Reise mit ein paar Tagen am Strand beenden wollten, was sich im Süden des Landes deutlich besser machen lässt. Gestartet sind wir daher mit ein paar Tagen in der Hauptstadt Hanoi. In dieser Millionenmetropole haben wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten besucht, ehe wir gen Norden gezogen sind. Auf dem Ha-Giang-Loop haben wir bei einer viertägigen Motorradtour die atemberaubende Natur genossen.

Im Anschluss daran sind wir über Hanoi nach Cat Ba gereist, wo wir im schönsten Hotel unserer Reise (Hôtel Perle d’Orient(*)) ein wenig entspannt haben. Danach haben wir das Hotel gegen ein Boot getauscht, mit dem wir zwei Tage lang durch die Lan Ha und Ha Long Bucht geschippert sind.

Weiter ging es nach Tam Coc, wo wir richtig in die vietnamesische Kultur eingetaucht sind. Egal ob Tempel oder Höhlen, wir haben alles in uns aufgesogen. Von dort stand unsere erste Zugfahrt nach Hoi An, wo wir unter Anleitung viele lokale Spezialitäten gekocht und uns bei einer lokalen Schneiderei ein paar neue Kleidungsstücke gegönnt haben, auf dem Plan.

 

Das große Finale: relaxe an Traumstränden

Als vorletzten Stopp haben wir ein paar Tage am Strand von Phu Quoc verbracht. Hier haben wir so richtig die Seele baumeln lassen und einfach mal nichts gemacht. Bevor es zurück nach Hause ging, haben wir die größte Stadt Vietnams, Ho-Chi-Minh-City besucht. Im trubeligen Großstadtleben haben wir uns von diesem großartigen Land verabschiedet und sind mit vielen großartigen Erinnerungen wieder nach Hause geflogen.

Fazit: darum solltest du dein Vietnam Backpacking jetzt planen

Gefreut haben wir uns auf die Reise nach Vietnam schon sehr, sehr lange. Eigentlich wollten wir das Land im Rahmen unserer Sabbaticals besuchen, was aufgrund von Covid leider nicht möglich war. Umso größer war unsere Vorfreude, uns endlich den Traum der Reise nach Asien zu erfüllen. Was wir als Fazit ziehen? Vietnam ist ein großartiges Land mit freundlichen Menschen, herausragender Küche, abwechslungsreicher Natur und jeder Menge kultureller Highlights. Wir erleben ja immer viele coole Dinge, aber Vietnam hat uns aus vielen Gründen besonders gut gefallen. Du solltest daher keine Zeit verlieren und direkt anfangen, dein ganz persönliches Backpacking Abenteuer nach Vietnam zu planen!

Stefan Loose Reiseführer Vietnam(*)
Für uns war der Stefan Loose Reiseführer der perfekte Begleiter in Vietnam. Neben den klassischen Tipps für Touristen enthält er besonders viele Infos rund um die Geschichte des Landes, die Kultur und Tipps für Rucksackreisende. Damit haben wir viele Dinge herausgefunden, die uns sonst verborgen geblieben wären. Definitiv eine Empfehlung!

Anmerkung:
Wir haben den Stefan Loose Reiseführer vom Verlag MairDumont als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten. Dieser Beitrag ist davon redaktionell unabhängig entstanden und gibt unsere persönlichen Meinung wieder, eine Vergütung erhalten wir hierfür nicht.

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