Burger sollten es sein. Leckere Burger. Versteht ich von selbst, oder? Besonders, wenn man schon mal im Land der Burger gelandet ist. Und groß! Mit Pommes, Süßkartoffeln oder irgendeiner anderen geilen Beilage. Mayo war leider nicht zu erwarten…Kulturbanausen, diese Amerikaner. Aber wir sind ja anpassungsfähig und nehmen auch Ketchup.
Verlassen wollten wir uns allerdings nicht darauf, dass das Burger braten den Amis quasi im Blut liegt. Nach einer mehr oder weniger intensiven Recherche und Analyse der Optionen stand unser Ziel dann einstimmig fest: 5Napkin sollte die Burgerbraterei unserer Wahl werden. Diesen Teil habe wie immer, wenn es auf dieser Reise ums Essen ging, Nina und Anna überlassen. “Never change a winning team” und so. Kann auch sein, dass es einfach angenehm ist, wenn jemand anders die Planung übernimmt. Ich bin schließlich auch tagsüber immer mit der Karte in der Hand vorneweg gelaufen.
Leider war die “Anreise” aber hier (Malte, karte ihr versteht…) nicht ganz so leicht wie die Auswahl. Ist man an einem Tag schon gefühlte 3247,34 km gelaufen, ist es wenig verlockend, weitere 432,6 km zu Fuß bis zum verdienten Dinner zurückzulegen. Haben wir trotzdem gemacht. Nur zur Info für alle, die jetzt Angst bekommen. Grundsätzlich ist einer der vier 5Napkin Läden in unmittelbarer Nähe zum Times Square. Da waren wir nur nicht. Doof gelaufen. Oder besser gesagt, weit gelaufen. Stimmt, ich erinnere mich. Es waren aber auch viele Hindernisse auf dem Weg zu bewältigen. Ich hatte mein Taschenmesser im Empire State Building vergessen, Nina brauchte Nasenspray und die Central Station wollten wir vor dem Essen auch noch mitnehmen. Ergebnis: Viel, viel Lauferei.
Aber einmal mehr haben sich die Mühen gelohnt. Wir sind angekommen – die Burger waren der Hammer. Kann ich nur zustimmend nicken. Auch wenn Nina direkt an der Bar unangenehm aufgefallen ist. Hat sich nämlich einfach zwischen Anna und mich gedrängt (wir saßen mit Getränken an der Bar), sich die Karte geschnappt und die Barkeeperin fordern angeschaut. Die Gute konnte ja nicht wissen, dass Nina zu uns gehört…wir haben den Irrtum natürlich aufgeklärt, richtig gestellt, dass die stürmische junge Dame kein respektloser Gast ist und uns an unseren Tisch begeben.
Und dort begann der schwierige Teil des Abends. Richtig, die Auswahl des passenden Burgers. Obwohl die Karte relativ klein gehalten ist, hatten wir massive Entscheidungsschwierigkeiten. Das Ende vom Lied: viele Individualisierungen der Burger, die für unsere sehr zuvorkommende Kellnerin allesamt kein Problem waren. Was wir gewählt haben? Schaut selbst:


Die Dinger sehen nicht nur lecker aus, sondern waren es auch! Sowohl der Bacon Cheeseburger als auch die Variante mit Gorgonzola und Jalapenos haben auf ganzer Linie überzeugt. Saftiges Fleisch, leckerer Käse und ein genau richtig getoastetes Brioche Bun haben unsere Gaumen verwöhnt.
Unser Fazit: nicht ganz günstig, dieser 5Napkin. ABER: wir waren mitten in NYC und haben hervorragende, frische und auf den Punkt gegarte Burger bekommen. Die Portionsgröße inklusive Pommes war amerikanisch sättigend (Untertreibung!), es gab vernünftiges Pilsener Bier (eine echte Seltenheit im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten) für mich und jede Menge Wein, Cocktails und Softdrinks für die Mädels. Läuft bei uns, würde ich sagen.